Zum ersten Mal tagt ein Treuhand-Beratergremium, das bis heute wenig bekannt ist. Der sogenannte Leitungsausschuss soll die Sanierungsfähigkeit der DDR-Betriebe einschätzen und Empfehlungen für deren Zukunft ausgeben. Am Ende werden es 4.500 Betriebe sein, an die der Ausschuss Noten von 1 bis 6 vergeben wird. In dem Gremium sitzen etwa 100 externe Vertreter der großen westdeutschen Unternehmensberatungsfirmen: Roland Berger, McKinsey, KPMG und PWC. Für sie wird die Tätigkeit für die Treuhand zu einem lukrativen Geschäft. Für die Betriebe kann an den Empfehlungen das Überleben hängen. Nicht immer wird das Gremium mit seiner Einschätzung richtig liegen – viele zunächst schlecht bewertete Betriebe werden später trotz der schlechten Bewertung und der dadurch geringeren finanziellen Unterstützung erfolgreich privatisiert.