Die Treuhand-Tochter BVVG (Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH) übernimmt den landwirtschaftlichen Grundbesitz der LPGen (Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften). Diese unterscheiden sich in der DDR-Landwirtschaft von den sogenannten VEG (Volkseigenen Gütern). Die VEGs entstanden nach dem Vorbild sowjetischer Sowchosen und waren spezialisierte Großbetriebe. Sie bewirtschafteten Ende der 1980er Jahre etwa 7 Prozent der der landwirtschaftlichen Fläche. 1990 gingen sie in den Besitz der Treuhand über und sollten von ihr direkt verkauft werden. Die BVVG hingegen gehört der Treuhandanstalt sowie mehreren Banken. Sie wird Mitte der 1990er Jahre eine Fläche von ca. 1,3 Millionen ha verwalten, wovon etwa ein Drittel mit Restitutionsansprüchen von enteigneten Vorbesitzern belastet ist.